Zum 119. Mal gehen die Internationalen Deutschen Tennismeisterschaften in Hamburg in Szene, die eines der ältesten Herrenturniere der Welt darstellen. Der Hauptbewerb der Traditionsveranstaltung am Rothenbaum beginnt am Sonntag, den 18. Mai, das Finale steigt am folgenden Samstag, den 24. Mai.
Neben den in diesem Jahr aufgewerteten BMW Open in München bilden die Bitpanda Hamburg Open das zweite Sandplatz-Event der Kategorie ATP500 auf deutschem Boden, zwischen den beiden Majors in Paris und Wimbledon gibt es auf der Männer-Tour zudem noch die zwei Rasenturniere in Stuttgart und Halle. Parallel zu Hamburg wird auch ein ATP250er in Genf ausgetragen.
Die Verlegung vom bisherigen Termin Ende Juli in die Woche unmittelbar vor den French Open in Paris sorgte viel jede Menge Gesprächsstoff, so tritt der in Hamburg geborene und aufgewachsene Alexander Zverev nicht an, weil er sich am Bois de Boulogne akklimatisieren will.
Andere Stars nützen die Hamburg Open hingegen, um sich den letzten Feinschliff für Roland-Garros zu holen. Auf die Besetzung des Turniers hat die neue Veranstaltungswoche jedenfalls vorwiegend positive Auswirkungen. So hatten 2024 noch zwei Spieler aus den Top 20 genannt, diesmal sind es deren sieben, der Cut-off liegt bei 56.
Angeführt wird das Teilnehmerfeld vom Weltranglistenersten Jannik Sinner, der nach seiner Dopingsperre erst zum Masters in Rom auf die Tour zurückkehrte und vor den French Open noch zusätzliche Wettkampfpraxis sammeln will. Und mit Lorenzo Musetti und Holger Rune stehen zwei weitere Top-10-Akteure am Start.
Weiters dürfen sich die Hamburger Tennisfans auf Tommy Paul, Frances Tiafoe, Andrey Rublev und Francisco Cerundolo freuen, in der Entry List hingegen nicht vertreten ist neben Sascha Zverev auch Titelverteidiger Arthur Fils.
Wildcards erhielten die beiden DTB-Spieler Jan-Lennard Struff und Daniel Altmaier Im aus 16 Gespannen bestehenden Doppel-Hauptfeld wollen die Lokalmatadoren Kevin Krawietz und Tim Pütz ihren Vorjahrestriumph wiederholen.
Es folgt ein kompakter Überblick zu den wichtigsten Wetten, den spannendsten Wettmöglichkeiten und Wettkombinationen sowie die besten Wettquoten zu den Hamburg Open 2025.
In Rom bestreitet Jannik Sinner sein erst zweites Turnier in der laufenden Saison, das erste zu Beginn des Jahres in Melbourne gewann der Italiener mit dem imposanten Satzverhältnis von 21:2. Von der langen Abwesenheit merkt man im Foro Italico jedenfalls wenig, durch die ersten drei Runden spazierte der Weltranglistenerste förmlich.
Der 23-Jährige stellt sich auf Sand besser an, als man vermuten würde. Von seinen 19 ATP-Titeln holte er zwar nur einen auf Asche, doch 2024 konnte man dem Rotschopf aus Sexten auf der Terre Battue nicht viel vorwerfen: Im Monte-Carlo-Semifinale gegen Stefanos Tsitsipas war er angeschlagen, in Madrid musste er vor dem Viertelfinale w.o. geben und im Halbfinale von Roland-Garros hatte Sinner gegen Carlos Alcaraz eine 2:1-Satzführung. Wettkampfpause hin oder her, allein diese Faktoren rücken den Branchenprimus automatisch in die Rolle des Topfavoriten.
Ausgerechnet ein Landsmann schickt sich an, sich als erster Herausforderer der Nummer eins zu stellen. Im Gegensatz zum blitzschnell schlagenden Jannik Sinner bevorzugt Lorenzo Musetti die feine Klinge, die ihn auf jedem Belag gefährlich macht. Immerhin holte der Italiener 2022 am Rothenbaum seinen ersten ATP-Titel.
Und auch die aktuelle Sandplatzsaison des Tennisästheten mit der einhändigen Rückhand kann sich durchaus sehen lassen. Im Showdown von Monte-Carlo dominierte der 23-Jährige Carlos Alcaraz, ehe er von Muskelbeschwerden gebremst wurde. Im Semifinale von Madrid hatte der 23-Jährige gegen Jack Draper ebenfalls seine Möglichkeiten, beim Heimspiel in Rom schlägt er sich nicht minder tapfer, am Mittwoch nahm der Toskaner Alexander Zverev raus. Die Leistungen der jüngsten Wochen spulten Musetti auch erstmals in die Top 10 der Weltrangliste.
Als Wundertüte erweist sich auch in diesem Jahr Holger Rune. Auf Asche war in Buenos Aires, Monte-Carlo und Madrid gleich zum Auftakt Endstation, in Rom überstand er nur eine Runde, dazwischen holte der Däne in Barcelona den Titel, im Finale ließ er Sandplatzkönig Carlos Alcaraz kaum eine Chance.
Doch seit seinem fabulösen Herbst 2022 geht es in der Karriere des Hitzkopfes, der mit Alcaraz und Sinner schon als Teil der New Big 3 gepriesen worden war, ständig auf und ab. In der gesamten letzten Saison bestritt Rune nur ein Finale, in dieser Spielzeit hat der 22-Jährige bereits den Showdown um den Masters-Titel in Indian Wells ausgetragen. Die Matchbilanz von 16:11 ist für einen Top-10-Spieler aber äußerst bescheiden.
Konstant Tuchfühlung zur Elite hält Tommy Paul. Ein paar Partien gewinnt der Amerikaner bei praktisch jedem Turnier, für das Wochenende reicht es aber zumeist nicht, wodurch er ein wenig unter dem Radar fliegt. Auch in Rom war der viermalige Turniersieger am Donnerstag noch im Geschäft.
Landsmann Frances Tiafoe kann eine bessere Bilanz auf Sand vorweisen, trug er doch die Hälfte seiner zehn ATP-Endspiele auf dem körnigen Terrain aus, zuletzt vor sechs Wochen in Houston, wo er 2023 den Titel erobert hatte. In der Heimat spielt der Sohn von Immigranten aus Sierra Leone allerdings immer um eine Klasse stärker, was sich auch im diesjährigen European Clay Swing bemerkbar macht.
Seit seinem Titel in Doha geht es für Andrey Rublev steil bergab. In den folgenden neun Matches ging der Russe, der immerhin schon 17 ATP-Titel gewinnen konnte, siebenmal als Verlierer vom Platz, in der Weltrangliste rasselte er auf Position 17 zurück. Ein Trainereffekt hat sich unter Neo-Coach Marat Safin also offenbar noch nicht eingestellt.
Wesentlich besser läuft es aktuell für Francisco Cerundolo, der im Ranking nur einen Platz hinter Rublev liegt, damit aber seine bisher beste Platzierung im ATP-Computer erreicht hat. Der Argentinier, der in diesem Jahr schon zweimal Sascha Zverev niederringen konnte, hat 2025 das Finale in Buenos Aires und drei weitere Semifinals auf roter Asche zu Buche stehen. Im Rom-Achtelfinale zwang der 26-Jährige immerhin Jannik Sinner im Eröffnungssatz in ein Tiebreak.
Nummer acht der Setzliste ist Jakub Mensik, der sensationell das Masters-Turnier in Miami für sich entschied. Allerdings gilt der Untergrund in Hamburg nicht als das natürliche Habitat des tschechischen Teenagers, bestes Saison-Abschneiden auf Sand war das Viertelfinale in Madrid, wo die Bedingungen einem Hardcourt am ehesten ähneln.
Tipp von Tenniswetten.de:
Auf roter Asche ausgebildet wurde Alejandro Davidovich Fokina. Der Spanier mit russisch-schwedischen Wurzeln befindet sich in der stärksten Phase seiner Karriere, erreichte die Endspiele von Delray Beach und Acapulco, in Monte-Carlo wurde der 25-Jährige erst im Halbfinale von Landsmann Carlos Alcaraz bezwungen. Und die langsamen Bedingungen im Fürstentum sind durchaus vergleichbar mit jenen am Rothenbaum.
Fokina verfügt über einen der besten Returns und auch einen der giftigsten Stoppbälle auf der Tour und sorgt auch mit spektakulären Hechteinlagen am Netz und ansatzlosen Aufschlägen von unten immer wieder für Unterhaltung. Trotz eines grottenschlechten Kurzauftrittes in Rom scheint der erste Titelgewinn für den pfeilschnellen Andalusier, der in diesem Jahr eine vorzeigbare Matchbilanz von 21:12 aufweist, längst überfällig zu sein.
Wettquoten aktuell nicht verfügbar, Text Stand vor Turnierbeginn – Bitte beachte, dass die Quoten der Buchmacher sich laufend ändern können / Der Quotenvergleich ist nur eine Auswahl der Redaktion / Es gelten die AGBs der Anbieter / Wetten erst ab 18+ / / Alle Angaben ohne Gewähr
Erstmals fanden die Internationalen Deutschen Meisterschaften im Tennis 1892 in Hamburg statt, weltweit gibt es nur vier noch ausgetragene Turniere, die länger bestehen. Die Internationalität beschränkte sich zunächst darauf, dass auch österreichische Staatsbürger antreten durften, wenige Jahre später nahmen auch Briten teil.
Gespielt wurde in den Anfangsjahren im Wechsel auf den Anlagen des „Eisenbahn-Vereins auf der Uhlenhorst" und des „Eisbahn-Vereins vor dem Dammthor", dem heutigen Standort des Tennisstadions am Rothenbaum. Um die Jahrhundertwende wurde das Event aus Finanzierungsgründen für einige Jahre auch nach Bad Homburg vor der Höhe verlegt.
Seit 1924 ist der Sportkomplex am Rothenbaum der fixe Standort des Turniers, genau genommen steht die dem „Club an der Alster" gehörende Anlage aber im Hamburger Stadtteil Harvestehude nördlich der Hallerstraße.
Im mehrfach renovierten, 10.000 Zuschauer fassenden und über eine Dachkonstruktion verfügenden Stadion gab Startenor Luciano Pavarotti 2004 ein Konzert, 2019 wurde auf dem Center Court die Beachvolleyball-Weltmeisterschaft ausgetragen.
Zum Sportkomplex des Clubs an der Alster am Standort Rothenbaum zählen elf weitere Freiluftsandplätze, eine Tennishalle mit drei Courts und zwei Padelanlagen. Hinzu kommen zwei kleine Kunstrasenplätze, eine Hockeyhalle für die Bundesliga-Heimspiele mit 800 Sitzgelegenheiten sowie ein beheiztes 25-Meter-Becken, inklusive Sauna und Fitnessbereich.
Die WTA-Tour macht seit 2021 am Rothenbaum Station. Diesmal finden die MSC Hamburg Ladies Open, die nach einem Jahr auf Challenger-Ebene wieder auf die 250er-Kategorie hochgestuft wurden, unmittelbar nach Wimbledon vom 14. bis 20. Juli statt.
Bei den Herren änderte sich in den frühen Jahren der Stellenwert des Turniers laufend, von 1990 bis 2008 war Hamburg jedoch Teil der elitären Masters-Serie. Seither hält das Event den 500er-Status.
Rekordsieger in Hamburg ist Otto Froitzheim, Kurzzeitverlobter von Leni Riefenstahl, der zwischen 1907 und 1925 den Titel siebenmal holte. Gottfried von Cramm gelangen nur sechs Turniersiege, darunter den letzten seiner Einzelkarriere 1949 im Alter von 39 Jahren. Im Doppel durfte der Tennisbaron an der Seite von Wimbledon-Sieger Budge Patty noch einmal 1955 jubeln.
In der modernen Ära gewann Roger Federer (2002, 2004, 2005, 2007) insgesamt viermal die Hamburg Open, als das Turnier zur höchsten Kategorie auf der ATP-Tour zählte. Ebenso oft freute sich der Spanier Emilio Sanchez im Doppelbewerb, die letzten zwei waren Masters-Titel.
In dieser Zeit triumphierte auch Lokalmatador Michael Stich (1993), der von 2009 bis 2018 als Turnierdirektor in der Hansestadt fungierte. 2023 gewann Alexander Zverev die 500er-Ausgabe, in der vergangenen Saison schaffte er es bis ins Finale.
Nachdem die Hamburg Open in den letzten Jahren zum zweiten Teil der europäischen Sandplatzsaison nach Wimbledon zählten, rückte das Turnier nun in den Mai zwischen den Highlights in Rom und Paris. Für diejenigen, die sich auf Hardcourt weniger wohl fühlen, fehlt nun eine Alternative, andere wiederum freuen sich auf eine zusätzliche Standortbestimmung vor den French Open. Die Qualifikation startet am Samstag, den 17. Mai, tags darauf beginnt der Main Drwa. Das Endspiel steigt am Samstag, den 24. Mai.
Für die Hamburg Open sicherte sich der Münchner Sender DF1 die exklusiven Übertragungsrechte im Free-TV und zeigt ab Montag, den 19. Mai, alle Spiele des Hauptbewerbes auf dem Center Court von 12:00 Uhr bis ca. 20:30 Uhr live im terrestrischen Fernsehen sowie im Online-Stream auf www.df1.de.
Die Halbfinals sind dann am Freitag, ab 15:30 Uhr zu sehen, das große Finale am Samstag, ab 14:30 Uhr. Und bei Sky Deutschland, Rechteinhaber der ATP-Tour 2025, werden alle Partien live übertragen.
3.) Wie findet man die besten Wetten zu den Hamburg Open?
Ein großes Augenmerk auf den Tennissport legt Bet-at-home. Der maltesische Anbieter mit österreichischen Wurzeln tritt auch immer wieder als Sponsor in Erscheinung. Neben dem Branchenriesen Bwin sind auch englische Portale wie Bet365 und Sportingbet stark mit dem Filzballsport verwoben. Alle auf Sportwetten spezialisierten Portale warten mit zahlreichen Wettmöglichkeiten von Einzelspielwetten über Kombinationswetten bis hin zu Langzeitwetten auf.
4.) Auf welchem Belag werden die Hamburg Open gespielt?
Seit jeher wird das Tennisturnier am Hamburger Rothenbaum auf Sand ausgetragen. Aufgrund des oft feuchtnassen norddeutschen Wetters gilt der Boden auf der Anlage des Clubs an der Alster als verhältnismäßig langsam, ein bei Regen geschlossenes Stadiondach trägt wegen der hohen Luftfeuchtigekeit ebenfalls wenig zu schnelleren Bedingungen bei.
Als Spielgerät kommt übrigens mit dem Dunlop ATP der am häufigste verwendete Ball auf der Herren-Tour zum Einsatz.
Seit 25 Jahren bin ich als Sportjournalist für meinungsbildende überregionale Medien tätig und habe u.a. von Olympischen Spielen, Fußball-Weltmeisterschaften und Tennis-Grand-Slam-Turnieren vor Ort berichtet. Durch die Pressearbeit für nationale Sportverbände und Fernsehsender ist mir zudem auch die PR- und Kommunikationssparte der Branche bestens vertraut. Dem Tennissport fühle ich mich als passionierter Hobbyspieler nicht nur beruflich eng verbunden.
Mit Ihrem Einverständnis werden auf Tenniswetten.de Nutzungsdaten durch uns und eingebundene Dritte erfasst und ausgewertet, u.a. mittels Cookies. Unter Datenschutzerklärung erhalten Sie weitere Informationen.