Traumfinale bei den 138. All England Championships. In einer Neuauflage des epischen Endspiels von Roland-Garros kreuzen Jannik Sinner und Carlos Alcaraz am Centre Court von Wimbledon abermals die Klingen. Zu sehen ist das Spektakel mit den aktuell absolut besten zwei Tennisspielern der Welt am Sonntag, ab 17:00 Uhr, bei Amazon Prime.
Jannik Sinner steht erstmals im Titelmatch des prestigeträchtigsten Tennisturniers auf dem Planeten und ist erst der fünfte Spieler der Open Era nach Rod Laver, Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic, der in allen vier Grand Slams hintereinander das Finale erreichen konnte.
Die Nummer eins der Welt aus Italien hält derzeit in 26 Major-Teilnahmen bei drei Titeln und hat von den letzten 45 Matches auf höchster Turnierebene seit seinem Premierentriumph in Australien 2024 unglaubliche 42 gewonnen. Sein bestes Resultat in Wimbledon stellt das Halbfinale vor zwei Jahren dar.
Carlos Alcaraz ist hingegen mittlerweile ein Dauergast im Showdown um den begehrten Goldpokal mit der Erdbeere am Deckel. Der Titelverteidiger könnte mit einem Sieg am Sonntag nicht nur zum vierten Spieler der offenen Ära nach Björn Borg, Pete Sampras und Novak Djokovic avancieren, dem ein lupenreiner Hattrick in Wimbledon gelingt. Er wäre zugleich der einzige Profi neben dem legendären Schweden, der den so schwierigen Channel Slam in Paris und London in der darauffolgenden Saison wiederholt.
Und in einer weiteren Kategorie würde der Weltranglistenzweite in der ewigen Bestenliste nur noch hinter Borg stehen: Der Spanier wäre im Alter von 22 Jahren und 79 Tagen der zweitjüngste Akteur der Geschichte mit einem halben Dutzend Major-Trophäen, nur 46 Tage älter als einst der Skandinavier.
Jannik Sinner gewinnt seinen ersten Wimbledon-Titel durch einen Finalsieg in vier Sätzen über Carlos Alcaraz. Wer bei Bet-at-home 10 Euro auf einen 3:1-Triumph des 23-Jährigen setzt, erhält im Erfolgsfall 50 Euro ausbezahlt.
Wettquoten vom 12.7.2025 – 14:45 Uhr – Bitte beachte, dass die Quoten der Buchmacher sich laufend ändern können / Der Quotenvergleich ist nur eine Auswahl der Redaktion / Es gelten die AGB der Anbieter / Wetten erst ab 18+ / Alle Angaben ohne Gewähr
Zum siebenten Mal in Folge wird der Sieger eines Grand-Slam-Turniers entweder Jannik Sinner oder Carlos Alcaraz heißen, was allein schon belegt, wie sehr der Italiener und der Spanier das Welttennis derzeit dominieren.
Auf allen Böden spielen die Nummern eins und zwei im ATP-Ranking um die großen Titeln, beide Akteure verstehen es, ihre Spielanlagen an unterschiedliche Bedingungen zu adaptieren. Folgerichtig gehen die internationalen Wettanbieter von einem sehr ausgeglichenen Finale aus.
Weil Alcaraz im Head-to-Head zuletzt davongezogen ist, auch das jüngste Duell bei den French Open für sich entscheiden konnte und die vergangenen zwei Jahre in Wimbledon triumphiert hatte, orten die Buchmacher einen kleinen Vorteil beim Titelverteidiger.
Zudem hatte Grigor Dimitrov im Viertelfinale Jannik Sinner an den Rand einer Niederlage gebracht, ehe der Bulgare verletzt aufgeben musste. Der Südtiroler lädierte in diesem Match seinerseits den Ellenbogen des rechten Schlgarmes, scheint durch die seither verwendete Bandage allerdings nicht beeinträchtigt zu sein.
Für den vierten Major-Titel des Schlakses aus Sexten bieten die Wettportale eine durchschnittliche Wettquote von 2,02 an, für einen Hattrick des Iberers an der Londoner Church Road gibt's Siegquoten von rund 1,79.
Das Expertenteam von tenniswetten.deglaubt an einen Machtwechsel beim Londoner Rasenklassiker. Alcaraz mag über das begnadetere Talent verfügen, Sinner ist aber der konsequentere Spieler mit weniger Aussetzern während eines Matches und hat gelernt, wie man auch auf dem Naturboden klinisch sauber operiert.
Allerdings darf sich der Branchenprimus nicht in einen Abnützungskampf treiben lassen, denn konditionell hat Alcaraz wohl Vorteile: Noch nie konnte Sinner eine Partei gewinnen, die länger als 3:50 Stunden dauerte.
Unser Tipp:
Jannik Sinner gewinnt seinen ersten Wimbledon-Titel durch einen Finalsieg in vier Sätzen über Carlos Alcaraz. Wer bei Bet-at-home 10 Euro auf einen 3:1-Triumph des 23-Jährigen setzt, erhält im Erfolgsfall 50 Euro ausbezahlt.
Im Head-to-Head führt Alcaraz gegen Sinner mit 8:4, davon gewann er die letzten fünf Vergleiche, die meisten Matches verliefen allerdings überaus eng. Bei Grand Slams hat der Spanier drei von vier Partien für sich entschieden, darunter das geschichtsträchtige letzte vor einem Monat in Roland-Garros. Die einzige Begegnung in Wimbledon ging 2022 aber in vier Sätzen an Sinner, es war eine von nur drei Niederlagen von Alcaraz auf Rasen in seiner gesamten Karriere.
Was spricht für Wimbledon Finalsieg von Jannik Sinner?
Jannik Sinner präsentiert im diesem Jahr ähnlich dominant, wie in der vergangenen Saison. Damals gewann er 73 seiner 79 Partien, darunter acht ATP-Endspiele sowie das Davis-Cup-Finale.
In der neuen Spielzeit hat er aufgrund seiner dreimonatigen Dopingsperre erst vier Turniere bestritten, seinem Rhythmus scheint die Zwangspause aber keinen Abbruch getan zu haben. Denn nach der erfolgreichen Titelverteidigung bei den Australian Open und der anschließenden Zwangspause ging es in Rom und Paris gleich bis ins Finale. Das Achtelfinal-K.o. in Halle kann man als Umfaller werten, inklusive der Partien in Wimbledon hält er 2025 bei 25 Siegen und nur drei Niederlagen.
Am Sonntag spielt Sinner das fünfte Grand-Slam-Finale seiner noch jungen Karriere, nur jenes hochdramatische gegen Alcaraz bei den French Open verlor er nach drei vergebenen Matchbällen.
Der Paradeschlag des mit gnadenloser Konsequenz agierenden Rotschopfes ist die krachende, beidhändig gespielte Rückhand, die er auf Rasen mit wesentlich mehr Drive und weniger Topspin spielt, wodurch der Ball vor dem Aufkommen eine noch höhere Geschwindigkeit und geringere Flugkurve generiert und nach der Bodenberührung auch flacher abspringt. Seine mit einer sehr kurzen Ausholbewegung geschwungene Vorhand gibt ihm bei den Rallyes in der Regel genügend Zeit und ist für den Gegner kaum zu lesen.
Weiters gestaltet der Wahlmonegasse, der sich mit zwölf Jahren zum italienischen Riesentorlaufmeister in seiner Altersklasse krönte und im Tennis nur wenige Nachwuchsturniere spielte, mit vermehrten Stopps und Netzangriffen sein Spiel wesentlich variantenreicher als in der Vergangenheit. Mit dem auf dem grünen Geläuf so wichtigen Aufschlag liegt er in der Turnierstatistik im absoluten Spitzenfeld.
Die stets hohe Intensität spricht ebenso für den Pustertaler wie die fast angsteinflößende Stabilität, mit der er agiert. Selbst in Best-of-Five-Matches erleidet Sinner kaum Schwächephasen, auch bei engen Spielständen ist er bereit, hohes Risiko einzugehen. Anders als Alcaraz zieht er dennoch eher die sichere gegenüber der spektakulären Option zum Punktschlag vor.
Obwohl Rasen statistisch gesehen sein schwächster Belag ist, liegt die Siegquote bei imposanten 74 Prozent. Wie dominant Sinner mittlerweile auf dem Weidelgras performt, belegt sein Weg ins Finale. In den ersten fünf Matches hatte er eine durchschnittliche Arbeitszeit von unter zwei Stunden. In der Vorschlussrunde feierte der 23-Jährige zum fünften Mal in Folge einen Sieg über Novak Djokovic, eine derartige Serie gegen über den siebenfachen Wimbledon-Champion hatte bisher einzig Rafa Nadal verzeichnet.
Was spricht für Wimbledon Finalsieg von Carlos Alcaraz?
Die erschreckend schnelle Anpassungsfähigkeit von Carlos Alcaraz auf den verschiedenen Untergründen, ist der Beweis für sein fast perfektes Allcourt-Tennis. Die agile Leichtfüßigkeit gilt ohnehin als Trumpf auf dem rutschigen Terrain, doch auch mit seinem von einem breiten Schlagarsenal genährten Spielwitz erzielt der 22-Jährige auf den im Vergleich zu früheren Zeiten härteren und langsameren Londoner Rasenplätzen enorme Wirkungstreffer. Eine der bedeutendsten Kategorien auf Grashalmen stellt der Return dar, diese Turnierstatistik führt der iberische Entertainer klar an.
Untermauern kann Alcaraz diese außergewöhnlichen Fähigkeiten auf dem Naturboden mit seiner beispiellosen Erfolgsbilanz. Mit vier Turniersiegen hat er mehr ATP-Titel auf Rasen errungen als Matchniederlagen erlitten, mit 92 Prozent ist seine Siegquote auf dem Grün sogar besser als jene von Rafael Nadal auf roter Asche. Im All England Club hat der Mann aus El Palmar seine letzten 20 Partien gewonnen.
Doch auch die allgemeine Form passt momentan. Am Sonntag bestreitet der Weltranglistenzweite sein sechstes Finale in Folge, die letzten drei in Rom, Roland-Garros und beim Wimbledon-Testlauf im Londoner Queen's Club gewann er und hält damit bei 24 Toursiegen in Serie.
Selbst vor großen Namen ist Alcaraz, der bei jedem Spielstand ein Lächeln im Gesicht trägt, nie erstarrt, wie seine imposante Bilanz von 43 Erfolgen in 64 Matches gegen Top-10-Leute belegt. Das Head-to-Head bei Grand Slams gegen Akteure aus der Tenniselite ist ebenfalls deutlich positiv. Und: Bisher hat der 21-fache Titelgewinner fünf Major-Finals erreicht, jedes Mal stemmte er danach auch den Pokal.
Alcaraz scheint gegenüber seinem Kontrahenten auch immer den längeren Atmen zu haben. Im Verlauf seiner Karriere konnte er 14 seiner 15 Matches über fünf Sätze für sich entscheiden, darunter das French-Open-Finale gegen Sinner und das Wimbledon-Auftaktmatch gegen Fabio Fognini.
Der Tour-Abschied des italienischen Showmans war zugleich die einzige Partie, in der Alcaraz im bisherigen Turnier ins Wanken geraten war, auch wenn er in drei weiteren Runden Sätze abgeben musste. Dass der Titelverteidiger viereinhalb Stunden länger für das Finalticket schuften musste als der als Nummer eins gesetzte Sinner, sollte in Anbetracht seiner physischen Topverfassung keinen Ausschlag geben.
„Es ist fantastisch, ich kann es nicht glauben", sagt Jannik Sinner über den Einzug in das erste Wimbledon-Finale seiner Karriere.
„Dieses Turnier habe ich immer im Fernsehen verfolgt, als ich jünger war. Ich hätte mir nie vorstellen können, einmal hier im Endspiel zu stehen. Ich weiß, wie viel harte Arbeit mein ganzes Team in diesen Erfolg hineinsteckt."
– Jannik Sinner
Mit der makellosen Leistung im Semifinale gegen Novak Djokovic ist er naturgemäß zufrieden. „Ich habe mich viel besser am Court gefühlt als zuletzt, sehr gut serviert und mich auch gut bewegt." Dass der Serbe im dritten Satz angeschlagen war, brachte die Nummer eins nicht aus dem Konzept. „Ich habe versucht, trotzdem ruhig zu bleiben und mein bestes Tennis abzurufen, insbesondere in den entscheidenden Momenten."
Dass er als erst fünfter Spieler in den letzten 30 Jahren neben den Big 4 Roger Federer, Rafael Nadal, Andy Murray und Novak Djokovic die Titelmatches aller Grand-Slam-Turniere erreicht hat, macht ihn stolz. „Eine ziemlich illustre Gesellschaft. Es zeigt mir, dass ich mich auf allen Belägen weiterentwickle, was für mich fast noch wichtiger ist. Bei meinem ersten Antreten in Wimbledon wusste ich noch nicht so recht, wie ich mich auf Rasen bewegen soll."
Im Finale trifft Sinner nun einen alten Bekannten. „Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was zu erwarten ist. Wir haben ja alle das letzte Finale in Paris gesehen. Hoffentlich wird es wieder ein so gutes Match, wenn das überhaupt noch möglich ist. Mit Carlos auf dem Court zu stehen, ist aber eine große Ehre. Wir pushen uns immer ans Limit. Er zählt zu jenen Spielern, zu denen ich aufschaue, Er ist ein unglaubliches Talent, ich liebe sein Tennis."
Carlos Alcaraz strahlt ebenfalls Vorfreude auf das sonntägige Match aus.
„Ich könnte nicht mehr stolz sein, mein drittes aufeinanderfolgendes Finale in Wimbledon erreicht zu haben. Mit der bisherigen Leistung bin ich sehr, sehr happy."
– Carlos Alcaraz
An das French-Open-Endspiel erinnert er sich freilich gerne zurück. „Es war sicher die beste Partie, die ich je gespielt habe. Ich erwarte mir, dass mich Jannik wieder an die Grenzen treibt. Es wird garantiert wieder ein großes Match. Ich bin schon sehr aufgeregt und hoffe, dass ich nicht wieder fünfeinhalb Stunden am Platz stehen muss. Wenn es sein muss, werde ich es aber tun."
Der glatte Dreisatzsieg Sinners gegen Novak Djokovic überrascht ihn. „Jannik hält einfach sein extrem hohes Niveau über ein ganzes Match." Die Rivalität mit dem Südtiroler sieht der Spanier durchwegs positiv. „Wir bringen mehr Leute dazu, unseren Sport zu verfolgen und ihn größer zu machen. Und wir sind noch jung, hoffentlich geht es ein paar Jahre so weiter."
An einen mentalen Vorteil glaubt Alcaraz nach dem Comeback im letzten Duell zwischen den beiden Finalisten nicht. „Gegen Jannik anzutreten, ist die härteste Aufgabe, die es derzeit im Tennis gibt. Als großer Champion lernt er sehr schnell aus seinen Niederlagen und steigert sich mit jedem Match. Er wird mental und physisch besser vorbereitet sein als in Paris."
Tobi hat die Finalvorschau Sinner - Alcaraz verfasst
Seit 25 Jahren bin ich als Sportjournalist für meinungsbildende überregionale Medien tätig und habe u.a. von Olympischen Spielen, Fußball-Weltmeisterschaften und Tennis-Grand-Slam-Turnieren vor Ort berichtet. Durch die Pressearbeit für nationale Sportverbände und Fernsehsender ist mir zudem auch die PR- und Kommunikationssparte der Branche bestens vertraut. Dem Tennissport fühle ich mich als passionierter Hobbyspieler nicht nur beruflich eng verbunden.
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