Showdown um die 22. Fußball-Weltmeisterschaft: Im großen Finale von Katar kommt es am Sonntag, den 18. Dezember, ab 16:00 Uhr MEZ, zum Gigententreffen zwischen den zwei Supermächten Argentinien und Frankreich.
Die schon im Vorfeld des Turniers in Katar als Topfavoriten gehandelten Mannschaften tragen die Titelentscheidung vor 88.966 Zuschauern im Lusail Iconic Stadium aus, wo Argentinien bereits vier Partien mit wechselndem Erfolg absolviert hat. Frankreich bestreitet erstmals ein Spiel in der hochmodernen, 20 Kilometer nördlich von Doha gelegenen Planstadt.
Beide Nationen verfügen über eine Menge Finalerfahrung. Die Gauchos kürten sich dank der Tore von Mario Kampes 1978 im eigenen Land ebenso zu Weltmeistern wie 1986 mit Diego Maradona in Mexiko. Die Endspiele 1930, 1990 und 2014 gingen hingegen verloren. Die Equipe Tricolore wiederum ist amtierender Titelträger. Vor dem Triumph von Kylian Mbappe und Co. 2018 in Russland hatte Zinedine Zidane 1998 die Grande Nation zu Hause jubeln lassen, acht Jahre später scheiterte man beim Schlussakt des deutschen Sommermärchens.
Das Finale in Katar steht auch im Zeichen des Duell der beiden herausragenden Akteure des Turniers. Lionel Messi und Kylian Mbappe halten bei jeweils fünf Treffern, der sechsfache Weltfußballer verzeichnete mit drei Assists allerdings eine Torvorlage mehr als sein Klubkollege bei Paris Saint-Germain. Dahinter folgen mit den vierfachen Schützen Julian Alvarez und Olivier Giroud übrigens zwei weitere Finalisten der jeweiligen Mannschaften.
Wir gehen von vielen Toren aus und tippen auf ein 3:1 für den Titelverteidiger. 1Bet zahlt für dieses Ergebnis im Erfolgsfall den 27-fachen Einsatz aus.
Wettquoten am 16.12.2022 – 14:55 Uhr – Bitte beachte, dass die Quoten der Buchmacher sich laufend ändern können / Der Quotenvergleich ist nur eine Auswahl der Redaktion / Es gelten die AGB der Anbieter / Wetten erst ab 18+ / Alle Angaben ohne Gewähr
Die Buchmacher der internationalen Wettanbieter erwarten ein Duell auf Augenhöhe und errechneten eine fast völlige Pattstellung. Die durchschnittliche Siegquote von 2,80 nach regulärer Spielzeit für beiden Mannschaften zeigt bei Argentinien ganz leichte Tendenzen nach oben, bei Frankreich minimale nach unten. Für ein Remis gibt es etwa den dreifachen Einsatz zurück.
Die Albiceleste zeichnet eine sehr klare interne Hierarchie, ein starkes Kollektiv und ihre enorme Leidenschaft auf dem Platz aus. Und Lionel Messi erwies sich als vielleicht größter Unterschiedspieler der WM, seine Aktionen sind noch mehr auf den Endzweck ausgerichtet als jene von Kylian Mbappe.
Dieser wiederum fühlt sich durch das bedingungslose Bekenntnis seines Trainers zu ihm im Umfeld von Les Bleus besonders wohl, in Katar wurde der bei PSG oft lustlos wirkende Flügelflitzer sogar bei Defensivarbeiten ertappt.
Und Didier Deschamps, der als Kapitän auch 1998 mit Frankreich den WM-Titel geholt hatte, weiß ganz genau, worauf es bei einem langen Turnier ankommt. Mit der richtigen Dosierung an Wettkampfhärte scheint seine Mannschaft selbst dann das Spielgeschehen zu kontrollieren, wenn sie nicht im Ballbesitz ist, im letzten Drittel agieren die zu einer kompakten Einheit geformten französischen Superindividualisten mit nahezu chirurgischer Präzision.
Nach Einschätzung von tenniswetten.de hinterließ Frankreich insgesamt den etwas solideren Eindruck im Verlauf des Turniers und verfügt auch über mehr Masse an Klasse, während Argentinien bis zu einem gewissen Grad auf die Genieblitze eines Lionel Messi vertrauen muss.
Da die jeweiligen Offensivreihen fantastisch aufgestellt sind, beide Hintermannschaften aber hier und da Schwächen offenbaren, geht die Redaktion von vielen Toren aus und tippt auf ein 3:1 für den Titelverteidiger. 1Bet zahlt für dieses Ergebnis im Erfolgsfall den 27-fachen Einsatz aus.
Zwölf Spiele gab es bisher zwischen den zwei Nationen, die Bilanz spricht mit sechs Siegen und drei Niederlagen sowie einem Torverhältnis von 15:11 überraschend klar für Argentinien. Die letzte Begegnung im WM-Achtelfinale 2018 gewannen allerdings Les Bleus. Sämtliche französische Torschützen und Vorlagengeber vom damaligen 4:3-Spektakel stehen auch in Katar wieder im Kader der Equipe Tricolore. Die anderen zwei Pflichtspielvergleiche bei den Weltmeisterschaften 1978 bzw. 1930 entschieden übrigens die Albiceleste für sich.
Argentinien - Frankreich Head-to-Head: Bilanz Statistik (c) tenniswetten.deMehrWeniger
Der Weltranglistendritte hat sich regelrecht in das Turnier hineingearbeitet. Nach dem Schock der Auftaktpleite gegen Saudi-Arabien schaffte das davor in 36 Partien ungeschlagene Starensemble noch souverän den Gruppensieg und hielt auch bei Härteschlachten wie gegen Mexiko physisch voll dagegen.
In der K.o.-Phase lief ebenfalls nicht alles auf Anhieb rund. Aber spätestens im Viertelfinale gegen die Niederlande zeigten die Südamerikaner, warum sie als Mentalitätsmonster gelten, alles dem Erfolg unterordnen und deshalb auch bereit sind, gegebenenfalls schmutzige Waffen einzusetzen.
Zudem kann sich der amtierende Copa-America-Sieger auf einen Lionel Messi in Höchstform verlassen. Das inzwischen 35-jährige Genie bestreitet am Sonntag seine letzte Partie im Trikot der Nationalmannschaft und würde sich mit dem langersehnten WM-Titel endlich auf eine Stufe mit dem in Argentinien ungebrochen vergötterten Diego Maradona stellen.
Kein einziger Spieler im Kader ist sich zu schade, den extra Meter für den von Defensivaufgaben komplett befreiten Messi zu zurückzulegen, was auch das stark ausgeprägte Mannschaftsgefüge bei den Albiceleste unterstreicht. Der unumstrittene Anführer und sein mit ihm perfekt harmonierender Sturmpartner Julian Alvarez bereiten sich gegenseitig die Tore vor, von Kampfmaschine Rodrigo de Paul wird über die gesamte Spielzeit La Pulga der Rücken freigehalten.
Und Lionel Scaloni, mit 44 Jahren jüngster Trainer des Turniers, hat es bei dieser Endrunde womöglich besser als jeder seiner Amtskollegen verstanden, nicht nur stur seinem Ursprungskonzept zu folgen, sondern Formationen und Grundausrichtungen dem jeweiligen Gegner flexibel anzupassen. So kontrollierte man durch die Umstellung auf eine Fünferkette gegen Holland die Außenbahnen, im Halbfinale entzog der Taktikfuchs den Kroaten durch Verdichtung des Zentrums ihre größte Stärke.
Die Grande Nation könnte im Lusail Iconic Stadium als erst dritte Mannschaft nach Italien 1938 und Brasilien 1962 den Titel erfolgreich verteidigen. Allerdings sind mit Argentinien 1990 und Brasilien 1998 auch schon zwei Teams in einem WM-Finale an einer solchen Mission gescheitert.
Jedenfalls stehen bei der Nummer vier im FIFA-Ranking fünf Akteure in der Startelf, die sich schon vor vier Jahren in Russland die Weltmeisterkrone aufsetzten, aber noch keineswegs satt wirken. Hugo Lloris, der mit seinem 20. Einsatz bei einer Endrunde vor Manuel Neuer zum alleinigen WM-Rekordtorwart avanciert, wäre auch der allererste Mannschaftskapitän, der zweimal den Siegerpokal stemmen darf.
Für Frankreich verliefen die vier Turnierwochen ziemlich nach Plan. Der Aufstieg aus der Gruppe war schon nach zwei souveränen Auftaktspielen fixiert worden, auch Polen stellte im Achtelfinale keine echte Hürde dar. Der Milliardentruppe Englands und dem Sensationsteam aus Marokko überließ die Auswahl von Nationaltrainer Didier Deschamps zum überwiegenden Teil das Mittelfeld, dann schlugen die Franzosen aber in den entscheidenden Momenten eiskalt zu.
Die individuelle Klasse der Equipe Tricolore ist bei diesem Turnier unerreicht. Obwohl reihenweise Ausnahmekönner wie der aktuelle Weltfußballer Karim Benzema ausfielen, entstehen kaum qualitative Lücken. Mit dem Dreiergespann um Kylian Mbappe, Olivier Giroud und Ousmane Dembele kann man in der Offensive eine beispiellose Vielschichtigkeit an Spieleprofilen aufbieten, der zum Multitasker umfunktionierte Antoine Griezmann übt den Sechser, Achter und Zehner in exzellenter Personalunion aus.
Tobi hat die WM-Vorschau Argentinien - Frankreich verfasst
Seit 25 Jahren bin ich als Sportjournalist für meinungsbildende überregionale Medien tätig und habe u.a. von Olympischen Spielen, Fußball-Weltmeisterschaften und Tennis-Grand-Slam-Turnieren vor Ort berichtet. Durch die Pressearbeit für nationale Sportverbände und Fernsehsender ist mir zudem auch die PR- und Kommunikationssparte der Branche bestens vertraut. Dem Tennissport fühle ich mich als passionierter Hobbyspieler nicht nur beruflich eng verbunden.
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