Matthew Perry: Der Traum von der Tennis-Karriere

tobi-redaktionTobi
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Auch die Tenniswelt trauert um Matthew Perry. Denn lange bevor der Schauspieler mit der Kultserie Friends zu internationaler Berühmtheit erlangte, hatte er als einer der besten Nachwuchsspieler Kanadas gegolten. Dem Sport blieb der 54-Jährige bis zu seinem Tod eng verbunden.

Hoffnungsvolles Talent

Der plötzliche Tod von Matthew Perry löste in der ganzen Welt Bestürzung aus. Der Hollywood-Star war am vergangenen Samstag im Alter von nur 54 Jahren leblos im Whirlpool seines Hauses in Los Angeles gefunden worden.

Zum international gefeierten Star avancierte Perry in den Neunziger-Jahren durch seine Rolle als Chandler Bing, die sarkastische Seele der Erfolgsserie Friends. In seiner Kindheit galt der amerikanisch-kanadische Doppelstaatsbürger, der nördlich der Grenze in der Hauptstadt Ottawa aufwuchs, allerdings als einer der besten Tennisspieler des Landes und träumte von einer Laufbahn als Profi.

tennis-ball-schlaegerNoch vor der Schauspielerei galt Matthew Perrys Leidenschaft dem Tennis. (Symbolbild)MehrWeniger

Umzug ändert Perspektive

Tatsächlich hatte Perry, der bis zu zehn Stunden täglich in Training investiert haben will, mit 13 Jahren in der nationalen Jugendrangliste Platz 17 belegt, im Doppel war er gar die Nummer drei gewesen. Später gestand der einstige Klassenkamerad vom heutigen kanadischen Premierminister Justin Trudeau jedoch, dass er mit dem Umzug nach Kalifornien im Teenager-Alter schnell lernte, seine Fähigkeiten im Umgang mit dem gelben Filzball realistischer einzuschätzen.

Das Tennis aufzugeben, war keine Entscheidung, die ich aktiv treffen musste", reflektierte er 2012 im Men's Health Magazine.

Als ich ungefähr 15 war, zog meine Familie vor allem wegen meiner Tenniskarriere nach Los Angeles. Dort hat mich aber plötzlich jeder am Court zerstört. In Ontario war ich ziemlich gut, in L.A. nicht wirklich. Es war verrückt. Da habe ich kapiert, dass ich mit Tennis kein Geld verdienen würde. Also habe ich es mit der Schauspielerei versucht."
– Matthew Perry über seinen Beweggrund, Tennis aufzugeben und ins Schauspielfach zu wechseln

Ehrgeiz überträgt sich auf Schauspielerei

Perry zählte bei den großen Turnieren wie Roland-Garros, Wimbledon und den US Open zur regelmäßig auf den Tribünen gesichteten Prominenz. „Er ist nicht von dieser Welt", twitterte er etwa nach einem Match von Roger Federer in New York 2009. Im Vorjahr scherzte Friends-Fan Iga Swiatek beim Grand Slam in Flushing Meadows, sie könne sich vor lauter Aufregung, Matt Perry im Stadion zu sehen, kaum konzentrieren. Letztlich sollte die Polin dennoch den Titel im Big Apple holen.

arthur-ashe-stadium-new-yorkIm Arthur Ashe Stadium in New York war Matthew Perry häufig gesehener Gast.MehrWeniger

Ob der Tennissport und die Schauspielkunst Ähnlichkeiten aufweisen würden, wurde der mehrfache Emmy-Preisträger sowie Gewinner eines Golden Globes einmal gefragt. „Ich weiß es nicht. Beides sind mental fordernde Disziplinen. Selbst musst ich bei allem, was ich angegangen bin, erfolgreich sein, um mich besser fühlen zu können."

Pickleball-Partie kurz vor dem Tod

Er hatte einen unglaublichen Drive am Tennisplatz, der sich auch auf den Filmset übertrug, zitierte ihn 2002 die New York Times. „Ich hoffe aber, dass sich dieser Wettkampfgeist, den ich als Sportler verspürte, mit dem Alter gelegt hat. Mittlerweile wünsche ich einfach jedem Erfolg."

Hobbymäßig widmete sich die Kurzzeitaffäre von Schauspieldiva Julia Roberts bis in die letzten Lebensjahre intensiv dem Tennis. Zudem begeisterte sich Perry auch zunehmend für die artverwandte Trendsportart Pickleball, die in den Vereinigten Staaten gerade einen gewaltigen Hype erlebt. So soll er Medienberichten zufolge am Samstag, nur wenige Stunden vor seinem Tod, auf einem Kleinfeld in der Nähe seines Hauses gespielt haben.

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Autor: Tobi
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