Ein brisantes Duell zweier Fußball-Großmächte steht im zweiten Viertelfinale der Weltmeisterschaft 2022 in Katar auf dem Programm. In einer Neuauflage des Endspiels von 1978 bekommen es die Niederlande am Freitag, den 9. Dezember, um 20:00 Uhr MEZ, im Lusail Iconic Stadium, wo auch das Finale am 18. Dezember ins Szene gehen wird, mit Argentinien zu tun.
Erstaunlich oft sind die Niederlande, derzeit Nummer acht im FIFA-Ranking, in der WM-Geschichte schon in der Qualifikation gescheitert, so auch für die Endrunde in Russland 2018. Doch ihre zehn bisherigen Teilnahmen waren durchwegs von Erfolg gekrönt. Dreimal wurde die Elftal Vizeweltmeister, zweimal schaffte man es ins Halbfinale.
Beim letzten Antreten 2014 in Brasilien belegten die Holländer Rang drei. Auch damals war der aktuelle Bondscoach Louis van Gaal, der das Amt wieder nach der EM 2021 vom glücklosen Frank de Boer übernahm, an der Seitenlinie gestanden.
Argentinien, das in Katar die 17. Endrunde bestreitet, wurde ebenfalls dreimal Vizeweltmeister. Allerdings eroberte man im Gegensatz zu Holland zweimal den Siegerpokal, 1978 im eigenen Land durch einen finalen Triumph über die Oranje.
Dem Weltranglistendritten ist nach dem schwachen Turnier 2018, bei dem das Aus gegen den späteren Titelgewinner Frankreich bereits im Achtelfinale kam, unter Lionel Scaloni nun die Trendwende geglückt. Im Vorjahr fuhren die Gauchos mit ihrem neuen Nationaltrainer ausgerechnet im Finale gegen Gastgeber Brasilien die Copa America ein, für Superstar Lionel Messi war es der erste große internationale Titel mit seiner Landesauswahl.
Argentinien entscheidet das Spiel in der Verlängerung für sich, nach 90 Minuten erwarten wir ein 2:2. Für dieses Resultat in regulärer Spielzeit bietet 1Bet eine Wettquote von 10,0, bei einem argentinischen Aufstieg nach 120 Minuten lautet der Auszahlungsfaktor bei Playzilla 9,50.
Wettquoten am 9.12.2022 – 8:24 Uhr – Bitte beachte, dass die Quoten der Buchmacher sich laufend ändern können / Der Quotenvergleich ist nur eine Auswahl der Redaktion / Es gelten die AGB der Anbieter / Wetten erst ab 18+ / Alle Angaben ohne Gewähr
Die Buchmacher der internationalen Wettanbieter erwarten ein recht ausgeglichenes Match mit leichten Vorteilen für Argentinien. Allerdings taten sich die Gauchos zuletzt schwer, gegen tiefstehende Mannschaften effektive Lösungen zu finden.
Und die Niederländer verfügen zwar selbst über enorme Offensivkraft, agieren aber bei dieser Weltmeisterschaft eher abwartend und werden den Südamerikanern kaum mehr Räume geben als den mit weit weniger Talent gesegneten bisherigen Gegnern.
Die Elftal kann sich auch kaum mehr erinnern, wie sich eine Niederlage anfühlt. Von den letzten 19 Partien, davon 17 Pflichtspiele, ging kein einziges verloren. Bei einer WM sind die Niederlande unter dem Kommando von Louis van Gaal überhaupt ungeschlagen, der Meistertaktiker weist bei Endrunden eine Bilanz von acht Siegen und drei Remis auf.
Ein Schlüssel zum Erfolg der Oranje könnte über Standards führen, im Schnitt sind die holländischen Akteure über acht Zentimeter größer als die Argentinier.
Allerdings hat der zweimalige Weltmeister, der seit dem Titelgewinn mit Diego Maradona vor 36 Jahren auf einen dritten Triumph wartet, vor allem im zentralen Mittelfeld die technisch besseren Einzelspieler in seinen Reihen. Wenn es nicht über das Kollektiv klappen sollte, kann durchaus auch ein Lionel Messi für den besonderen Moment sorgen, wie die Zaubermaus im Turnierverlauf bereits wiederholt bewiesen hat.
Die Wettquoten bewegen sich bei rund 3,80 für einen niederländischen Sieg, ein Unentschieden macht etwa 3,15 aus, für einen argentinischen Erfolg wird der Einsatz mit maximal 2,20 multipliziert.
Das Expertenteam von tenniswetten.de vermutet, dass Argentinien das Spiel in der Verlängerung für sich entscheidet, nach 90 Minuten erwarten wir ein 2:2. Für unseren Tipp in regulärer Spielzeit bietet 1Bet eine Wettquote von 10,0, bei einem argentinischen Aufstieg nach 120 Minuten lautet der Auszahlungsfaktor bei Playzilla 9,50.
Im Head-to-Head haben die Holländer überraschend klar die Nase vorne. Von neun Aufeinandertreffen gewann die Elftal vier und verloren nur eines. Allerdings durften die Südamerikaner über zwei der vier Unentschieden jubeln, weil sie sich im anschließenden Elfmeterschießen durchsetzten. Allein bei Weltmeisterschaften gab es fünf Duelle mit ausgeglichener Bilanz. Die jüngste Begegnung fand im Halbfinale 2014 statt, die Gauchos lösten in Brasilien letztlich im Shootout das Endspielticket.
Niederlande - Argentinien Head-to-Head: Bilanz Statistik (c) tenniswetten.deMehrWeniger
Die Oranje erwischten die nominell vielleicht einfachste Vorrundengruppe der WM, taten sich aber dennoch sehr schwer. Zum Auftakt sicherte man nur durch zwei späte Tore gegen spielbestimmende Senegalesen drei Punkte, auch beim 1:1 gegen Ecuador und dem 2:0 gegen Katar lief bei Weitem nicht alles nach Plan.
Der 3:1-Achtelfinal-Erfolg über die Vereinigten Staaten vermittelte schon einen wesentlich gefestigteren Eindruck, selbst wenn noch viele Fragen offen bleiben.
Denn standen die Niederlande in der Vergangenheit stets für dynamischen Offensivgeist, überließ die an sich sehr homogen wirkende Truppe bei diesem Turnier oft dem Gegner die Initiative und wartete auf Räume im Umschaltspiel.
Dabei haben die Holländer mit Virgil van Dijk und Matthijs de Ligt nicht nur zwei herausragende Innenverteidiger, sondern auch davor ein absolutes Top-Personal wie Frenkie de Jong, Denzel Dumfries, Steven Bergwijn, Cody Gakpo oder Memphis Depay.
Auch die Südamerikaner, im Vorfeld von den Wettbüros als einer der ganz großen Turnierfavoriten gehandelt, starteten holprig in diese Weltmeisterschaft. Gleich zum Auftakt mussten sie gegen den krassen Außenseiter Saudi-Arabien die erste Niederlage nach 36 Spielen hinnehmen.
Es folgte eine unschöne Härteschlacht gegen Mexiko, die man letztlich ebenso sicher gewann wie das schon rhythmischere Gruppenfinale gegen Polen. In der Runde der letzten 16 ließen die das Spielgeschehen über weite Strecken kontrollierenden Argentinier durch einen späten Anschlusstreffer Australiens unnötig Spannung aufkommen.
Bisher fehlen den Albiceleste im letzten Drittel des Feldes die großen Eingebungen, selbst wenn sich das technisch so versierte Mittelfeld im Verlauf des Turniers stetig steigerte. Zudem lässt die Effizienz vor dem Tor zu wünschen übrig, zweimal wurde man von Genieblitzen eines Lionel Messi erlöst.
Tobi hat die WM-Vorschau Niederlande - Argentinien verfasst
Seit 25 Jahren bin ich als Sportjournalist für meinungsbildende überregionale Medien tätig und habe u.a. von Olympischen Spielen, Fußball-Weltmeisterschaften und Tennis-Grand-Slam-Turnieren vor Ort berichtet. Durch die Pressearbeit für nationale Sportverbände und Fernsehsender ist mir zudem auch die PR- und Kommunikationssparte der Branche bestens vertraut. Dem Tennissport fühle ich mich als passionierter Hobbyspieler nicht nur beruflich eng verbunden.
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