Ein Gigantenduell des internationalen Fußballs beschließt die Viertelfnals der Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Am Samstag, den 10. Dezember, um 20:00 Uhr MEZ, kreuzen England und Frankreich vor 68.895 Zuschauern im al-Bayt-Stadion von al-Chaur die Klingen, der Sieger trifft an gleicher Stelle auf den Gewinner der Nachmittagspartie zwischen Marokko und Portugal.
England, Nummer fünf im FIFA-Ranking, hat als Mutterland des Fußballs eine nur überschaubar erfolgreiche Bilanz bei Weltmeisterschaften. Einzig 1966 im eigenen Land holten die Three Lions durch das ebenso legendäre wie umstrittene Wembley-Tor von Geoff Hurst gegen Deutschland den Titel, danach wurde man zweimal Vierter, zuletzt vor vier Jahren beim Turnier in Russland.
Wie für die Engländer, stellt Katar auch für Frankreich die 16. Teilnahme an einer Endrunde dar, allerdings schnitt die Equipe Tricolore bisher wesentlich besser ab als der Erzrivale vom anderen Ärmelkanal-Ufer. Titelgewinner 1998 und 2018, wurden die Weltranglistenvierten auch einmal Vizeweltmeister und erreichten bei drei weiteren Turnieren das Halbfinale. Zudem konnten sich Les Bleus zweimal die Europameister-Krone aufsetzen, während England im Vorjahr zum ersten Mal überhaupt im Finale einer EURO stand.
Wettquoten am 10.12.2022 – 8:04 Uhr – Bitte beachte, dass die Quoten der Buchmacher sich laufend ändern können / Der Quotenvergleich ist nur eine Auswahl der Redaktion / Es gelten die AGB der Anbieter / Wetten erst ab 18+ / Alle Angaben ohne Gewähr
England, das acht seiner letzten zehn K.o.-Spiele bei Weltmeisterschaften gegen europäische Auswahlen verlor, wird jedenfalls erstmals bei diesem Turnier richtig gefordert sein, vor allem der Abwehr um den in der Dauerkritik stehenden Harry Maguire wird die Fähigkeit abgesprochen, die Hochgeschwindigkeitsläufe von Kylian Mbappe zu unterbinden.
Vorteile könnten die Three Lions dafür im zentralen Mittelfeld mit Jude Bellingham, Jordan Henderson und Declan Rice verbuchen, die von ihren Qualitäten im Spielaufbau her wohl über die französischen Taktgeber Aurelien Tchouameni und Adrian Rabiot zu stellen sind. Antoine Griezmann ist mit seinem enormen Laufpensum hinter den Spitzen für den Titelverteidiger wiederum von unschätzbarem Wert.
Sämtliche Wettportale räumen England die etwas geringeren Chancen auf das Halbfinal-Ticket ein, die Siegquoten für das Fußball-Mutterland gehen nicht über 3,02 hinaus. Nur unwesentlich höher ist der Auszahlungsfaktor für ein Remis, für einen Erfolg der Franzosen in regulärer Spielzeit ist man bei Cloudbet mit der Wettquote von 2,61 am besten aufgehoben.
Wegen der fantastischen Offensivspieler der jeweiligen Mannschaften, der aber durchaus fehleranfälligen Verteidiger auf beiden Seiten, erwartet das Expertenteam von tenniswetten.de eine enge und trefferreiche Partie. England lässt sich mit seiner pragmatischen Spielanlage nur selten aus dem Konzept bringen, andererseits verfügt Frankreich über mehr Unterschiedspieler, allen voran Ausnahmekönner Kylian Mbappe.
Unser Tipp:
Die Grande Nation gewinnt mit 3:2, 1Bet zahlt für dieses Ergebnis den 38-fachen Einsatz aus.
Insgesamt 31 Duelle gab es zwischen den traditionellen Fußballnationen, 17 gewann England, neun Frankreich, das Torverhältnis spricht mit 71:39 ebenfalls klar für die Briten. Bei Weltmeisterschaften traf man zweimal aufeinander, die Three Lions siegten sowohl 1966 als auch 1982. Der letzte, allerdings schon fünfeinhalb Jahre zurückliegende Vergleich entschied die Equipe Tricolore mit 3:2 für sich.
England - Frankreich Head-to-Head: Bilanz Statistik (c) tenniswetten.deMehrWeniger
Fast immer als Mitfavorit gehandelt, enttäuscht England regelmäßig bei großen Turnieren. Diesmal scheint die Rolle des Titelanwärters aber durchaus berechtigt zu sein. Teammanager Gareth Southgate, der über den mit Abstand teuersten Kader aller WM-Starter verfügt, kehrte in Katar von seinem im britischen Boulevard stark kritisierten Kontrollfußball ab und ließ seine hochveranlagten Stars endlich von der Leine.
In der Vorrunde wirkten die Three Lions einzig beim torlosen Remis gegen die vor Motivation strotzenden Amerikaner gehemmt, gegen den Iran und Wales zündeten sie aber ebenso ein Feuerwerk wie in der ersten K.o.-Runde gegen den Senegal. Mit zwölf Toren agieren sie bisher genauso treffsicher wie die Portugiesen, selbst mussten die Briten im Turnierverlauf nur zwei Gegentore hinnehmen.
Obwohl die Viererkette in der Abwehr grundsätzlich gut funktioniert und bei der Weltmeisterschaft dreimal in Folge zu null spielte, stellt Southgate gegen große Fußballnationen gerne auf eine Drei-Mann-Verteidigung um, phasenweise schlichen sich schon bei den bisherigen Auftritten Schlampigkeiten in der Hintermannschaft ein.
Dafür vermochte die Offensivabteilung um Harry Kane, Bukayo Saka und Phil Foden zu glänzen, auf der Bank stehen mit Jack Grealish und Marcus Rashford weitere Topleute bereit. Rasheed Sterling, der nach einem Einbruch in seinem Haus zwischenzeitlich nach England zurückgereist war, ist ebenfalls wieder ins Teamcamp eingezogen.
Als erster Titelverteidiger bei einer Weltmeisterschaft seit Brasilien 2006 hat Frankreich in Katar die Vorrunde überstanden. Die Ausfälle zahlreicher Weltstars wie Karim Benzema oder Paul Pogba steckt man relativ problemlos weg. Nicht wenige Beobachter schätzen die Grande Nation nach den Eindrücken der ersten Turnier-Wochen als womöglich aussichtsreichsten Kandidaten auf den WM-Pokal ein.
Sowohl im Duell mit Australien als auch in jenem mit dem letztlich enttäuschenden Geheimtipp Dänemark verstand es die Equipe Tricolore nach einem schleppenden Spielaufbau mit plötzlichen Tempoverschärfungen den Gegner völlig zu überrumpeln. Beim 0:1 im Gruppenfinale gegen Tunesien wurden neun der elf Stammkräfte zu Beginn geschont, im Achtelfinale ließ die Einser-Garnitur dann Polen nicht den Funken einer Chance.
Aus dem Starensemble ragt freilich Kylian Mbappe heraus. Der Stürmer von Paris Saint-Germain, ist der prägende Spieler des Turniers und führt auch die Scorer-Liste mit fünf Toren und zwei Vorlagen klar an. Und mehr: In allen neun WM-Spielen, die der bald 24-Jährige in seiner Karriere von Anfang an bestritt, gingen Les Bleus als Sieger vom Platz.
Frankreichs neuer Rekordtorschütze Olivier Giroud und Dribble-Künstler Ousmane Dembele, von dem stets das Besondere zu erwarten ist, komplettieren die gut durchmischte, unvergleichliche Offensivreihe des Weltmeisters.
Also alles paletti? Mitnichten! In jedem Spiel musste die besonders vom Verletzungspech geplagte Abwehr der Franzosen einen Gegentreffer hinnehmen, Tottenham-Keeper Hugo Lloris verhinderte bislang Schlimmeres.
Tobi hat die WM-Vorschau England - Frankreich verfasst
Seit 25 Jahren bin ich als Sportjournalist für meinungsbildende überregionale Medien tätig und habe u.a. von Olympischen Spielen, Fußball-Weltmeisterschaften und Tennis-Grand-Slam-Turnieren vor Ort berichtet. Durch die Pressearbeit für nationale Sportverbände und Fernsehsender ist mir zudem auch die PR- und Kommunikationssparte der Branche bestens vertraut. Dem Tennissport fühle ich mich als passionierter Hobbyspieler nicht nur beruflich eng verbunden.
Mit Ihrem Einverständnis werden auf Tenniswetten.de Nutzungsdaten durch uns und eingebundene Dritte erfasst und ausgewertet, u.a. mittels Cookies. Unter Datenschutzerklärung erhalten Sie weitere Informationen.